Höhenkrankheit

Physikalische Grundlagen

Im Volksmund heißt es, dass mit zunehmender Höhe die Luft immer „dünner“ wird. Dies ist nicht richtig. Zwar wird der in großen Höhen benötigte Sauerstoff  weniger, jedoch nicht weil die Sauerstoffkonzentration abnimmt, sondern weil der Sauerstoffpartialdruck abnimmt.

Daraus resultiert, dass der Druck, mit dem der Sauerstoff in die Lungen des Menschen gepresst wird, abnimmt und damit das Sauerstoffangebot für den Körper weniger wird. Die Leistungsfähigkeit nimmt rapide ab und es kann zu Höhenerkrankungen kommen.

Weitere Veränderungen in großer Höhe sind:

  • vermehrte UV-Strahlung
  • sinkender Wasserdampfdruck
  • geringerer Luftwiderstand, da die Dichte der Luft niedriger ist.
  • Einteilung der Höhenlagen nach physiologischen Reaktionen

Reaktion des Körpers in großer Höhe

  • Hyperventilation (gesteigerte Atmung) mit vermehrter Sauerstoffaufnahme
  • Verbesserte Sauerstofftransportfähigkeit durch Erhöhung der roten Blutkörperchen
  • Erhöhte Sauerstoffausschöpfung in den Zellen

Die wichtigste Reaktion dabei ist die gesteigerte Atemfrequenz. Bei einem langsamen Aufstieg kann der Körper den sinkenden Sauerstoffpartialdruck ausgleichen, indem sich zunächst die Atmung vertieft und steigert. Damit wird mehr Sauerstoff pro Minute aufgenommen und gleichzeitig mehr CO2 abgeatmet.

Als weitere Reaktion tritt eine Steigerung der Herzfrequenz ein. Die Blutzufuhr für die Muskulatur nimmt ab, um Herz, Lunge, Nieren vermehrt zu durchbluten. In den ersten Tagen des Höhenaufenthaltes verspürt der Mensch deshalb eine muskuläre Schwäche sowie einen Leistungsabfall. Nach ungefähr 7 Wochen hat sich der Körper weitgehend akklimatisiert und die Herzfrequenz normalisiert sich wieder.

Bei geplanter Reise über 2500 Meter Höhe verweisen wir an dieser Stelle auf die Informationen des Gesundheitsdienstes des auswärtigen Amtes (Merkblatt für Beschäftigte und Reisende Höhenkrankheit).